Gnadenschatz

Als Gnadenschatz der Kirche, kurz Gnadenschatz, oder (immaterieller) Kirchenschatz, lat. Thesaurus meritorum, Thesaurus ecclesiae (von altgriechisch θησαυρός thesaurós ‚Schatz‘, ‚Schatzhaus‘ und ἐκκλησία ekklēsía ‚Kirche‘), bezeichnet die katholische Theologie und Lehrverkündigung die Gesamtheit der geistlichen Güter, die durch das erlösende Heilshandeln Gottes im Pascha-Mysterium von Tod und Auferstehung Jesu Christi gestiftet wurden und in der Gemeinschaft der Heiligen der ganzen Kirche zugänglich werden.[1] Zum immateriellen Kirchenschatz gehören auch die Gebete und guten Werke der seligen Jungfrau Maria und aller Heiligen.[2]

Der Gnadenschatz gehört zu den Spiritualia, das heißt den immateriellen und unvergänglichen Dingen, die weder verkauft noch käuflich erworben oder durch Tausch weitergegeben werden können. In älteren Schriften wird der Kirchenschatz auch als Thesaurus meritorum (Schatz der Verdienste) oder Schatz der Genugtuungen Christi bezeichnet.

  1. Katechismus der Katholischen Kirche Nr. 1475ff.
  2. Katholischer Erwachsenenkatechismus, erster Band, S. 374

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